Angesichts des enger werdenden Talentmarkts, des wirtschaftlichen Abschwungs und der massiven Entlassungen in der IT-Branche sagen Experten voraus, dass 2023 ein entscheidendes Jahr für die Gehaltstransparenz sein wird.
Unternehmen sind sich zunehmend der Notwendigkeit bewusst, im Wettbewerb um die begehrtesten Bewerber konkurrenzfähig zu bleiben - ein Bestreben, das den Technologiesektor schon seit geraumer Zeit bestimmt. Unsere jüngste Umfrage unter Softwareingenieuren zeigt, wie wichtig es für sie ist, im Voraus über ihre Gehaltsaussichten informiert zu werden: Ein Viertel der Befragten würden das Vorstellungsgespräch abbrechen, wenn die Gehaltsoptionen nicht bis zur zweiten Runde besprochen wurden.
Vor diesem Hintergrund kann man mit Fug und Recht behaupten, dass die Unternehmen besonders wachsam sein müssen, um sicherzustellen, dass sie in Bezug auf die Gehälter und andere Überlegungen in einem frühen Stadium des Einstellungsverfahrens wettbewerbsfähig bleiben.
Globale Lohntransparenz könnte sich 2023 durchsetzen
Einige Länder wie Österreich, Belgien, Dänemark, Deutschland, Schweden, Spanien, Frankreich, Italien, Portugal und Finnland sind Vorreiter in Sachen Lohntransparenz. Auch in Großbritannien wächst das Interesse.
Leider hinkt der größte Arbeitsmarkt, die USA, weit hinterher und belegt den letzten Platz unter den 19 untersuchten Ländern. Dennoch kommt Bewegung in die Sache: Seit Januar 2023 müssen Unternehmen mit Sitz in Kalifornien, New York City, Washington, Colorado und Rhode Island mit mehr als 15 Beschäftigten in ihren Stellenanzeigen Gehaltsspannen angeben.
Neues EU-Lohntransparenzgesetz
Auch das neue EU-Lohntransparenzgesetz soll Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in die Lage versetzen, ihr Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit durchzusetzen: Um Diskriminierung zu vermeiden, müssen Arbeitgeber sicherstellen, dass ihre Beschäftigten leichten Zugang zu den objektiven und geschlechtsneutralen Kriterien haben, die sie für die Festlegung des Lohns und für mögliche Lohnerhöhungen verwenden.
Die Beschäftigten und ihre Vertreter haben außerdem das Recht, Informationen über ihr individuelles Entgelt und das durchschnittliche Entgelt von Beschäftigten, die die gleiche oder eine gleichwertige Arbeit verrichten, nach Geschlecht aufgeschlüsselt zu verlangen und zu erhalten. Die Arbeitgeber sind auch verpflichtet, künftige Arbeitnehmer über das Anfangsgehalt oder die Gehaltsspanne zu informieren.
Vorteile von Gehaltstransparenz
Gehaltstransparenz erhöht die Attraktivität eines Unternehmens oder Start-ups. Sie verschafft Personalverantwortlichen mehr Zeit, um die Fähigkeiten potenzieller Bewerber zu beurteilen, anstatt Zeit mit dem Katz-und-Maus-Spiel von Gehaltsverhandlungen zu verschwenden.
Insbesondere in den letzten turbulenten Jahren, in denen die Unternehmenskultur zu einem der beiden wichtigsten Entscheidungsfaktoren für einen Stellenwechsel geworden ist, kann sich Gehaltstransparenz als nützlich erweisen. Laut der WeAreDevelopers Dev Survey 2022 geben 40% der Softwareentwickler an, dass ein schlechtes Arbeitsklima der zweitwichtigste Grund für einen Jobwechsel ist.
Gehaltstransparenz als Argument für Arbeitgeber
Unternehmen, die ein offenes und transparentes Gehaltsniveau bieten, können eine attraktive Option für Arbeitssuchende sein, die finanziell erfolgreich sein und ihre Fähigkeiten optimal nutzen wollen. Das Wissen um die Möglichkeit, in einem Unternehmen mehr Geld zu verdienen oder seine Talente weiterzuentwickeln, ist ein großer Anreiz, insbesondere wenn es darum geht, langfristig motiviert zu bleiben.
Diese Art von Einstellungsphilosophie setzt voraus, dass die Unternehmen den Wert ihrer Mitarbeiter verstehen, was zu erfolgreichen, engagierten Teams führt und talentierte Personen für ein Unternehmen attraktiv macht. Auch wenn die Höhe des Gehalts auf den ersten Blick sichtbar ist, sollte man sich stets vergewissern, dass das Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben ausgewogen ist, bevor man sich auf eine neue Stelle einlässt.
Darüber hinaus hat die Einführung einer Kultur der Gehaltstransparenz viele weitere Vorteile:
- Der wichtigste ist, dass sie Verwirrung reduziert und Verständnis schafft. Die Menschen wissen, warum sie ein bestimmtes Gehalt erhalten, und können die Gründe für Vergütungsentscheidungen nachvollziehen. Diese Klarheit kann das Gefühl von Fairness und Gerechtigkeit am Arbeitsplatz fördern, da die Beschäftigten das Gefühl haben, dass ihre Leistung anerkannt und angemessen entlohnt wird.
- Darüber hinaus kann Gehaltstransparenz den Wettbewerb zwischen Kollegen innerhalb eines Unternehmens verringern und die Kommunikation weniger konfrontativ gestalten, wenn den Mitarbeitern bewusst ist, dass externe Faktoren ihr Gehalt beeinflussen und nicht ihre individuelle Leistung.
- Zudem kann Gehaltstransparenz Arbeitgeber dazu veranlassen, bessere Gehälter zu zahlen, wenn sie wissen, dass jeder Arbeitnehmer genau sehen kann, wie viel er verdient.
- Nicht zuletzt kann sich eine solche Praxis auch positiv auf die Mitarbeiterbindung auswirken, da die Menschen gerne wissen, dass ihr Wert vom Arbeitgeber anerkannt wird, was häufig eine Anerkennung auf individueller Ebene durch eine faire Entlohnung voraussetzt.
- Nach geltendem Recht sind Arbeitgeber verpflichtet, in Stellenanzeigen Angaben zum Mindest- und Höchstgehalt zu machen. Dadurch werden die Arbeitnehmer auf mögliche Unterschiede aufmerksam gemacht und ermutigt, bessere Bedingungen auszuhandeln, wenn sie erhebliche Unterschiede feststellen. Dies trägt zur Verringerung des Lohngefälles bei, insbesondere des geschlechtsspezifischen Lohngefälles.
- Minderheiten und Frauen verdienen im Durchschnitt weniger als ihre weißen männlichen Kollegen. Durch die Einführung von Lohntransparenz wird der Verdacht ungleicher Bezahlung ausgeräumt und diese Gruppen werden ermutigt, für Unternehmen zu arbeiten, die eine Politik der Lohngleichheit verfolgen.
Tools wie der Gehaltsrechner von WeAreDevelopers helfen Personalverantwortlichen, das zu erwartende Mindest- und Höchstgehalt im Vergleich zum Qualifikationsniveau der Bewerber abzuschätzen. Wenn Sie Softwareentwickler in Österreich, Deutschland und der Schweiz einstellen möchten, sollten Sie immer einen aktuellen Gehaltsrechner für Entwickler verwenden.
Keine Angst - transparent handeln
Indem sie Stellung beziehen und ihre Gehaltsstrukturen und die Möglichkeiten, die diese Positionen bieten, transparent machen, können sich Technologieunternehmen als fortschrittliche Arbeitgeber profilieren. Mit der richtigen Einstellung, Kommunikation und einer fortschrittlichen Ausbildung ihrer Mitarbeiter können sie ihr Engagement für die gleiche Bezahlung von Fachkräften in derselben Position unter Beweis stellen.
Eine transparente Gehaltspolitik spiegelt eine Unternehmenskultur wider, die Initiative und Vielfalt fördert und gleichzeitig ihre Loyalität gegenüber den derzeitigen Mitarbeitern unter Beweis stellt. Außerdem ist die Unsicherheit, was meine Kollegen verdienen, nicht zu unterschätzen. Transparenz schafft Vertrauen und Loyalität - ein Erfolgsrezept, vor dem sich kein Unternehmen scheuen sollte.
Angesichts des enger werdenden Talentmarkts, des wirtschaftlichen Abschwungs und der massiven Entlassungen in der IT-Branche sagen Experten voraus, dass 2023 ein entscheidendes Jahr für die Gehaltstransparenz sein wird.
Unternehmen sind sich zunehmend der Notwendigkeit bewusst, im Wettbewerb um die begehrtesten Bewerber konkurrenzfähig zu bleiben - ein Bestreben, das den Technologiesektor schon seit geraumer Zeit bestimmt. Unsere jüngste Umfrage unter Softwareingenieuren zeigt, wie wichtig es für sie ist, im Voraus über ihre Gehaltsaussichten informiert zu werden: Ein Viertel der Befragten würden das Vorstellungsgespräch abbrechen, wenn die Gehaltsoptionen nicht bis zur zweiten Runde besprochen wurden.
Vor diesem Hintergrund kann man mit Fug und Recht behaupten, dass die Unternehmen besonders wachsam sein müssen, um sicherzustellen, dass sie in Bezug auf die Gehälter und andere Überlegungen in einem frühen Stadium des Einstellungsverfahrens wettbewerbsfähig bleiben.
Globale Lohntransparenz könnte sich 2023 durchsetzen
Einige Länder wie Österreich, Belgien, Dänemark, Deutschland, Schweden, Spanien, Frankreich, Italien, Portugal und Finnland sind Vorreiter in Sachen Lohntransparenz. Auch in Großbritannien wächst das Interesse.
Leider hinkt der größte Arbeitsmarkt, die USA, weit hinterher und belegt den letzten Platz unter den 19 untersuchten Ländern. Dennoch kommt Bewegung in die Sache: Seit Januar 2023 müssen Unternehmen mit Sitz in Kalifornien, New York City, Washington, Colorado und Rhode Island mit mehr als 15 Beschäftigten in ihren Stellenanzeigen Gehaltsspannen angeben.
Neues EU-Lohntransparenzgesetz
Auch das neue EU-Lohntransparenzgesetz soll Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in die Lage versetzen, ihr Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit durchzusetzen: Um Diskriminierung zu vermeiden, müssen Arbeitgeber sicherstellen, dass ihre Beschäftigten leichten Zugang zu den objektiven und geschlechtsneutralen Kriterien haben, die sie für die Festlegung des Lohns und für mögliche Lohnerhöhungen verwenden.
Die Beschäftigten und ihre Vertreter haben außerdem das Recht, Informationen über ihr individuelles Entgelt und das durchschnittliche Entgelt von Beschäftigten, die die gleiche oder eine gleichwertige Arbeit verrichten, nach Geschlecht aufgeschlüsselt zu verlangen und zu erhalten. Die Arbeitgeber sind auch verpflichtet, künftige Arbeitnehmer über das Anfangsgehalt oder die Gehaltsspanne zu informieren.
Vorteile von Gehaltstransparenz
Gehaltstransparenz erhöht die Attraktivität eines Unternehmens oder Start-ups. Sie verschafft Personalverantwortlichen mehr Zeit, um die Fähigkeiten potenzieller Bewerber zu beurteilen, anstatt Zeit mit dem Katz-und-Maus-Spiel von Gehaltsverhandlungen zu verschwenden.
Insbesondere in den letzten turbulenten Jahren, in denen die Unternehmenskultur zu einem der beiden wichtigsten Entscheidungsfaktoren für einen Stellenwechsel geworden ist, kann sich Gehaltstransparenz als nützlich erweisen. Laut der WeAreDevelopers Dev Survey 2022 geben 40% der Softwareentwickler an, dass ein schlechtes Arbeitsklima der zweitwichtigste Grund für einen Jobwechsel ist.
Gehaltstransparenz als Argument für Arbeitgeber
Unternehmen, die ein offenes und transparentes Gehaltsniveau bieten, können eine attraktive Option für Arbeitssuchende sein, die finanziell erfolgreich sein und ihre Fähigkeiten optimal nutzen wollen. Das Wissen um die Möglichkeit, in einem Unternehmen mehr Geld zu verdienen oder seine Talente weiterzuentwickeln, ist ein großer Anreiz, insbesondere wenn es darum geht, langfristig motiviert zu bleiben.
Diese Art von Einstellungsphilosophie setzt voraus, dass die Unternehmen den Wert ihrer Mitarbeiter verstehen, was zu erfolgreichen, engagierten Teams führt und talentierte Personen für ein Unternehmen attraktiv macht. Auch wenn die Höhe des Gehalts auf den ersten Blick sichtbar ist, sollte man sich stets vergewissern, dass das Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben ausgewogen ist, bevor man sich auf eine neue Stelle einlässt.
Darüber hinaus hat die Einführung einer Kultur der Gehaltstransparenz viele weitere Vorteile:
- Der wichtigste ist, dass sie Verwirrung reduziert und Verständnis schafft. Die Menschen wissen, warum sie ein bestimmtes Gehalt erhalten, und können die Gründe für Vergütungsentscheidungen nachvollziehen. Diese Klarheit kann das Gefühl von Fairness und Gerechtigkeit am Arbeitsplatz fördern, da die Beschäftigten das Gefühl haben, dass ihre Leistung anerkannt und angemessen entlohnt wird.
- Darüber hinaus kann Gehaltstransparenz den Wettbewerb zwischen Kollegen innerhalb eines Unternehmens verringern und die Kommunikation weniger konfrontativ gestalten, wenn den Mitarbeitern bewusst ist, dass externe Faktoren ihr Gehalt beeinflussen und nicht ihre individuelle Leistung.
- Zudem kann Gehaltstransparenz Arbeitgeber dazu veranlassen, bessere Gehälter zu zahlen, wenn sie wissen, dass jeder Arbeitnehmer genau sehen kann, wie viel er verdient.
- Nicht zuletzt kann sich eine solche Praxis auch positiv auf die Mitarbeiterbindung auswirken, da die Menschen gerne wissen, dass ihr Wert vom Arbeitgeber anerkannt wird, was häufig eine Anerkennung auf individueller Ebene durch eine faire Entlohnung voraussetzt.
- Nach geltendem Recht sind Arbeitgeber verpflichtet, in Stellenanzeigen Angaben zum Mindest- und Höchstgehalt zu machen. Dadurch werden die Arbeitnehmer auf mögliche Unterschiede aufmerksam gemacht und ermutigt, bessere Bedingungen auszuhandeln, wenn sie erhebliche Unterschiede feststellen. Dies trägt zur Verringerung des Lohngefälles bei, insbesondere des geschlechtsspezifischen Lohngefälles.
- Minderheiten und Frauen verdienen im Durchschnitt weniger als ihre weißen männlichen Kollegen. Durch die Einführung von Lohntransparenz wird der Verdacht ungleicher Bezahlung ausgeräumt und diese Gruppen werden ermutigt, für Unternehmen zu arbeiten, die eine Politik der Lohngleichheit verfolgen.
Tools wie der Gehaltsrechner von WeAreDevelopers helfen Personalverantwortlichen, das zu erwartende Mindest- und Höchstgehalt im Vergleich zum Qualifikationsniveau der Bewerber abzuschätzen. Wenn Sie Softwareentwickler in Österreich, Deutschland und der Schweiz einstellen möchten, sollten Sie immer einen aktuellen Gehaltsrechner für Entwickler verwenden.
Keine Angst - transparent handeln
Indem sie Stellung beziehen und ihre Gehaltsstrukturen und die Möglichkeiten, die diese Positionen bieten, transparent machen, können sich Technologieunternehmen als fortschrittliche Arbeitgeber profilieren. Mit der richtigen Einstellung, Kommunikation und einer fortschrittlichen Ausbildung ihrer Mitarbeiter können sie ihr Engagement für die gleiche Bezahlung von Fachkräften in derselben Position unter Beweis stellen.
Eine transparente Gehaltspolitik spiegelt eine Unternehmenskultur wider, die Initiative und Vielfalt fördert und gleichzeitig ihre Loyalität gegenüber den derzeitigen Mitarbeitern unter Beweis stellt. Außerdem ist die Unsicherheit, was meine Kollegen verdienen, nicht zu unterschätzen. Transparenz schafft Vertrauen und Loyalität - ein Erfolgsrezept, vor dem sich kein Unternehmen scheuen sollte.
