Checkliste für die perfekte Karriereseite (Teil 1/3)
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October 18, 2021
25
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Checkliste für die perfekte Karriereseite (Teil 1/3)

Christoph Schachner
Christoph Schachner

Strategie. Egal ob Sie bereits ein etabliertes Unternehmen sind und Ihre Website gut besucht ist, oder noch unbekannt und der Hauptanteil der Besucher von Jobplattformen kommt. Die meisten Ihrer potenziellen Mitarbeiter*innen sind mit ihr an irgendeinem Punkt in Berührung gekommen.

Was ist der Zweck Ihrer Karriereseite? Natürlich sollen sie Kandidat*innen davon überzeugen, sich auf eine Ihrer offenen Stellen zu bewerben. Um dies zu erreichen und die besten Talente für sich zu gewinnen, müssen Sie jedoch einige Dinge beachten. Hier ist unsere Checkliste für eine möglichst attraktive Karriereseite.

Checkliste für Karriereseiten

Wie Sie diese Karriereseite Checkliste verwenden

Die meisten Checklisten für Karriereseiten vermitteln nicht, dass die Optimierung der eigene Karriereseite ein fortlaufender Prozess ist. Stattdessen listen sie willkürliche Aufgaben auf und lassen es so klingen, als sei die Karriereseite nach der Veröffentlichung erledigt.

Das ist nicht der Fall, weswegen wir jedem Punkt auf unserer Chekliste entweder als wiederkehrende oder einmalige Aufgabe markiert haben. 

  • Einmalig
  • Wiederkehrende Aufgabe (z.B. beim Veröffentlichen von neuen Jobs, nachdem die Besucherzahlen der Karriereseite analysiert wurden)

Diese Struktur bedeutet, dass Sie nicht alles auf dieser Checkliste heute durchgehen müssen. Erledigen Sie zuerst die einmaligen Aufgaben und dann die wiederkehrenden Aufgaben

Im ersten Teil unserer dreiteiligen Reihe beschäftigen wir uns mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung (SEO) für Karriereseiten. 

Fangen wir an.

Suchmaschinenoptimierung (SEO) für Karriereseiten

Jeder, der im Recruiting arbeitet, weiß: Eine Karriereseite ist nur dann gut, wenn sie auch gefunden wird. Neben der Navigation ist die organische Suche einer der Hauptkanäle für Ihre Karriereseite. Da Google den größten Marktanteil (~80% Desktop, 90% Mobil) unter den Suchmaschinen hat, beziehen wir uns in diesem Artikel hauptsächlich darauf. Jedoch ist die Optimierung für Bing sehr ähnlich und die Prinzipien, die wir hier erwähnen, für Suchmaschinen universell gültig.

Keyword Recherche betreiben

Unter Keyword Recherche versteht man den Prozess des Findens von Suchbegriffen, für welche man in der Google Suche ausgespielt werden will. Die Keyword Recherche bezieht sich hier in erster Linie auf die einzelnen Stelleninserate und weniger auf die Karriereseite im allgemeinen.

Warum? Denken Sie an Ihr eigenes Suchverhalten und die Ergebnisse die Sie bei diesem Beispiel erwarten würden (Suchintention).

Bei der Suche nach “javascript jobs” erwartet die suchende Person eine Liste an Jobs, idealerweise mit Filtermöglichkeiten und transparenten Gehaltsangaben. 

Google Suche nach Javascript Jobs

In den meisten Fällen sind hier Jobplattformen an den ersten Stellen, da diese laut Google die Suchintention der Suchenden mit einer Suchergebnisseite am besten erfüllen. In seltenen Fällen kann es sein, dass es für die Bezeichnung der Personen, die Sie suchen, nicht viel Konkurrenz gibt und Sie auch mit einer Karriereseite eine gute Position in Google erzielen können.

Anders verhält es sich bei der Suche nach einem Unternehmen in Verbindung mit Jobs.

Google Suche nach Apple Jobs

Hier bevorzugt Google Suchergebnisse des Unternehmens.

Als einfache Faustregel können Sie sich also merken.

  • Karriereseite Keywords: Bezug zum Unternehmen (z.B. apple jobs)
  • Stellenanzeigen Keywords: Bezug zur Stellenbezeichnung (z.B. javascript jobs)

1. Erstellen Sie eine Liste mit Suchbegriffen

Als Erstes sollten Sie eine Liste mit Begriffen erstellen, die für diese Stelle relevant sind. Denken Sie dabei an die Funktion, einschließlich des Titels, des Standorts und der bevorzugten Fähigkeiten des Bewerbers.

Möglichkeiten, um diese Liste zu erstellen sind:

  • Intern: Bitten Sie Ihre Fachabteilung, alle Fähigkeiten und Eigenschaften aufzulisten, die die idealen Bewerber*innen mitbringen sollen. Anhand dieser Liste können Sie Ihre Keyword Suche ausrichten.
  • Konkurrenz: Wenn Sie nicht wissen, wo Sie anfangen sollen, können Sie sich ansehen, was die Konkurrenz macht. Auf welche Wörter zielen sie ab, was schreiben sie in ihre Stellenbeschreibungen? Notieren Sie sich das, denn es kann Ihnen dabei helfen herauszufinden, wonach Bewerber*innen suchen, und Ihnen helfen, Ihre Keyword-Recherche zu strukturieren.
  • Tools: Es gibt unzählige kostenlose und kostenpflichtige Tools, die Ihnen beim Finden von Suchbegriffen helfen. Achten Sie dabei jedoch darauf, dass das Tool Ihrer Wahl auch Daten für Ihre Zielregion hat. Denn nicht jedes SEO-Tool hat auch aktuelle und akkurate Daten zu Deutschland oder Österreich. Testen Sie deshalb am besten mehrere Tools in einem Testzeitraum und vergleichen Sie, wie viele nützliche Suchbegriffe Sie gefunden haben.
Beispiel für Google Keyword Suche nach Software Jobs

Aber keine Sorge, Sie müssen - und sollten auch nicht - jede mögliche Schreibweise eines Keywords auf Ihrer Karriereseite oder in Ihrem Stelleninserat verwenden. Google ist durch Rankbrain in der Lage semantisch ähnliche Begriffe zu erkennen und weiß beispielsweise, dass unter dem Begriff “Stelle”, dasselbe wie “Job” oder “Inserat” zu verstehen ist. Oder, dass “Fullstack” und “Full Stack” das gleiche sind.

Tipp: Durch die Nutzung eines Tools (z.B. Google Keyword Planer) finden Sie auch Suchbegriffe, die Sie nicht am Schirm haben, weil sie semantisch ähnlich sind. Beispielsweise kann ein “Junior programmierer job” auch für Quereinsteiger geeignet sein und deshalb die Suchintention von “quereinsteiger programmierer job“ erfüllen.

2. Priorisieren Sie Ihre Suchbegriff-Liste

Sie haben eine Liste an Suchbegriffe. Was jetzt? 

Nehmen wir zum Beispiel an, Sie erstellen ein Inserat für einen Full Stack Entwickler*in. Es gibt viele Möglichkeiten, danach zu suchen. Zum Beispiel:

  • Full Stack Entwickler Jobs
  • Fullstack Engineer Jobs
  • Stellen für Fullstack Developer
  • ...

Wie wissen Sie, welche Begriffe wichtig sind und welche nicht? 

Um das zu bewerten gibt es drei Faktoren:

  • Suchintention hinter dem Begriff: Die Suchintention können sie jederzeit und schnell selbst überprüfen, indem Sie einfach den Suchbegriff in Google eingeben und sich die Ergebnisse auf der ersten Seite ansehen. Die Suchintention kann in “Informational”, “Navigational” und “Commercial” unterteilt werden. 
Arten von Suchintentionen
  • Suchvolumen im Monat: Diese Kennzahl gibt an, wie oft eine Suche pro Monat ausgelöst wird. Herauszufinden können Sie es mit kostenlosen (z.B. Google Keyword Planner) oder bezahlten SEO Tools.
  • Schwierigkeit auffindbar zu sein: Mit dieser Kennzahl können Sie einschätzen, wie einfach oder schwierig es ist, für einen Suchbegriff auffindbar zu sein. Meistens sind kurze Suchanfragen mit viel Suchvolumen (z.B. javascript developer jobs) viel umkämpfter als lange Suchanfragen mit wenig Suchvolumen (z.B: remote javascript developer jobs in berlin) weswegen es eine gute Strategie sein kann, sich auf längere Suchbegriffe zu fokussieren, um bessere Chancen auf eine gute Platzierung zu haben.

Achtung: Nicht immer lässt sich die Suchintention eindeutig zuordnen (Mixed Intent). Beispielsweise kann die Suchanfrage “Jobs für Entwickler” für die eine Person mit der Intention zusammenhängen, sich zu bewerben (Transactional), während eine andere Person sich nur zu anderen Optionen informieren will (Informational).

Wenn Sie diese drei Faktoren untersucht haben, sollten Sie gut erkennen können, welche Suchbegriffe sich für Ihre Jobs eigenen (z.B. hohes Volumen, wenig Konkurrenz, erfüllt Suchintention) und welche nicht.

Faktoren für die Keyword Recherche
  1. Legen Sie fest, wo die Suchbegriffe eingefügt werden sollen

Jetzt ist es an der Zeit, die recherchierten Suchbegriffe in einzufügen.

  • Jobtitel/H1: Der Titel Ihres Inserates bzw. Ihrer Karriereseite Inserats ist der wichtigste Ort, an dem Ihr Suchbegriff vorkommen soll. Im Normalfall ist das die H1 Überschrift (mehr zu Überschriften später).
  • Meta Title: Der Meta Title ist jener Text, welcher in der Google Suche angezeigt wird. In den meisten Fällen wird dafür die H1 Überschrift genommen. Für den Meta Title stehen Ihnen 50-60 Zeichen zur Verfügung.
  • Meta Beschreibung: Die Meta Beschreibung ist jener Text, welcher unter dem Meta Title in der Google Suche angezeigt wird. Hier stehen Ihnen 50-160 Zeichen zur Verfügung.
  • Bilder: Verwenden Sie den Suchbegriff in dem Namen Ihrere Bilder sowie im ALT Text (mehr zum Alt Text später).
  • URL: Die URL sollte einfach lesbar sein und Ihr Suchbegriff enthalten.

Wichtig: Vermeiden Sie Keyword-Stuffing. Geben Sie dieselben Begriffe nicht mehrfach an, nur um eine gute Platzierung zu erreichen, denn dies reduziert die Chancen Ihrer Seite auf eine gute Platzierung drastisch. Schreiben Sie stattdessen Ihre Stellenbeschreibung in natürlicher Form, indem Sie synonyme Verwenden und kurze, für Menschen (nicht Maschinen) ausgelegte Texte verfassen.

HTML Tags verwenden

HTML-Tags sind Codebausteine, die verwendet werden können, um Inhalte für Suchmaschinen zu beschreiben. HTML-Tags werden genutzt, um die wichtigen Teile von Texten hervorzuheben, Bilder zu beschreiben und Anweisungen für Suchmaschinen-Bots zu geben.

Arten von HTML Tags

Das sind die relevantesten HTML Tags:

Meta Title Tag

Titel-Tags werden von Suchmaschinen verwendet, um das Thema einer Seite zu bestimmen und es in der SERP anzuzeigen. Es kann jedoch auch vorkommen, das Google selbst den Meta Title Tag für Ihre Seite definiert, auch wenn Sie einen eigenen Title Tag definiert haben.

Best Practices:

  • Die Länge des Title Tags sollte zwischen 50-60 Zeichen liegen, denn Google zeigt nur die ersten 50-60 Zeichen Ihres Titels an und schneidet den Rest ab.
  • Übermäßig viele Suchbegriffe zu verwenden wird wahrscheinlich bestraft, aber ein oder zwei Schlüsselwörter sind in Ordnung. Achten Sie nur darauf, dass Ihr Titel einen zusammenhängenden Satz bildet.
  • Wenn Sie eine bekannte Marke sind  die wahrscheinlich die Klickrate erhöht, können Sie diese auch in den Titel aufnehmen.
Beispiel eines Meta Title Tags
Beispiel für einen Meta Title

Meta Beschreibung Tag

Beschreibung: Die Meta-Beschreibung ist ein kurzer Textabschnitt, der Ihre Seite in den Suchergebnissen beschreibt.

Best Practices:

  • Genau wie Meta Title behält Google die ersten 150-160 Zeichen Ihrer Meta-Beschreibung und schneidet den Rest ab. Stellen Sie sicher, dass die wichtigen Aspekte schon früh enthalten sind, um das Interesse der Suchenden zu maximieren.
  • In einer Meta-Beschreibung ist mehr Platz, daher ist es in Ordnung, mehr als ein Schlüsselwort zu verwenden. Die derzeit beste Praxis ist die Verwendung von Variationen des Schlüsselworts, das Sie in den Titel gesetzt haben.
  • Verwenden Sie Call-to-actions wie “Jetzt bewerben”, um Suchenden zu zeigen, was Sie erwarten können, wenn Sie auf Ihr Ergebnis in der Suche klicken.
Beispiel einer Meta Description
Beispiel für eine Meta Beschreibung

Überschriften

Überschriften (H1-H6) werden verwendet, um Ihre Seite in Abschnitte oder Kapitel zu unterteilen und sowohl für Leser*innen als auch für Suchmaschinen zu strukturieren. Jede Überschrift ist wie ein kleiner Titel auf der Seite.

Best Practices:

  • Verwenden Sie nicht mehr als ein H1. Die H1-Überschrift unterscheidet sich von anderen Überschriften, da sie von Suchmaschinen als Titel der Seite behandelt wird. Nicht zu verwechseln mit dem Titel-Tag, welcher in den Suchergebnissen angezeigt wird, während der H1-Tag auf Ihrer Karriereseite angezeigt wird.
  • Sie können einen oder mehrere H2-Tags (oder H3, H4, H5 und H6) als Zwischenüberschriften einfügen. Google zählt sie alle als dasselbe, auch wenn sie oft unterschiedlich formatiert sind.
  • Nutzen Sie Überschriften, um Textblöcke aufzulockern, so dass sie leichter zu überfliegen und zu lesen sind.
Relevanz von Überschriften bei Karriereseiten
H1 Überschrift am Beispiel von WeAreDevelopers
Blick auf den H1 Tag im Code

Bilder Alt Text

Das Alt-Text-Attribut ist ein Teil eines Bild-Tags und liefert eine Textbeschreibung für ein Bild. Sie sind deshalb wichtig, weil sie die Zugänglichkeit für Personen, die Bilder auf Webseiten nicht sehen können, verbessert.

Best Practices:

  • Seien Sie prägnant, aber beschreibend. Ein guter Alt-Text besteht aus ein oder zwei Zeilen Text, der einer sehbeeinträchtigten Person helfen würde, zu verstehen, was abgebildet ist.
  • Vermeiden Sie Keyword-Stuffing. Es gibt keine Stelle, an der Keyword-Stuffing noch funktioniert, und der Alt-Text ist keine Ausnahme.
Bilder Alt Text am Beispiel von WeAreDevelopers
Blick auf den Image Alt Text im Code

Robots Tag

Ein Robots-Tag ist ein Element im HTML-Code, das Suchmaschinen mitteilt, welche Seiten Ihrer Website in Google angezeigt werden sollen und welche nicht. Verwenden Sie Robots-Meta-Tags, um Suchmaschinen daran zu hindern, Dokumente, interne Suchergebnisse, doppelte Seiten, Staging-Bereiche und alles andere, was nicht in der Suche auftauchen soll, zu indizieren.

Best Practices:

Google versteht und respektiert die folgenden Parameter in Ihrem robots-Tag.

  • Noindex: Verhindert die Indizierung einer Seite durch Suchmaschinen
  • Nofollow: Hindert die Suchmaschine daran, ALLEN Links auf der Seite zu folgen 
  • Follow: Links auf der Seite sollten verfolgt werden, auch wenn die Seite noindex ist
  • Noimageindex: Bilder auf dieser Seite werden nicht indiziert;

Canonical Tag

Der Canonical Tag teilt Suchmaschinen mit, dass es von einer Seite mehrere ähnliche Versionen gibt. Die Umsetzung hängt davon ab, wie Sie Ihre Karriereseite bzw. Stelleninserate erstellen. Sprechen Sie deshalb am besten mit der Abteilung, die für das Online Stellen der Website Inhalte verantwortlich ist, um herauszufinden, wie Sie diese Elemente beeinflussen können.

Best Practices:

  • Jede URL sollte einen Canonical Tag haben, der auf sie selbst verweist. Selbst wenn Sie nur eine Seite haben, gibt es manchmal verschiedene Varianten der URL, die diese Seite aufrufen können. Zum Beispiel mit Parametern am Ende, vielleicht mit Groß- und Kleinschreibung oder www und nicht www. 
  • Verwenden Sie nur einen Canonical Tag pro Seite. Wenn mehrere verwendet werden, ignoriert Google alle

Meta Titel und Meta Beschreibung definieren

Wie bei den URLs werden auch Titel-Tags in den Google-Suchergebnissen angezeigt und helfen den Suchenden zu verstehen, worum es auf der Seite geht.

Wenn Sie die Meta Title Ihrer Seite neu erstellen bzw. anpassen, beachten Sie folgende Tipps:

  • Konzentrieren Sie sich auf den Informationsgehalt: Er sollte genau beschreiben, worum es auf der Seite/im Beitrag geht, und die Erwartungen der Leser erfüllen
  • Fassen Sie sich kurz und bündig: Ihr fertiger Titel-Tag sollte nicht länger als 50-60 Zeichen sein. Sie werden diesen Entwurf im Laufe dieses Leitfadens immer wieder ergänzen und überarbeiten - lassen Sie also etwas Platz übrig.
  • Fügen Sie Ihre Keywords ein: Achten Sie darauf, Ihr wichtigstes Keyword in den Titel-Tag aufzunehmen. Wenn möglich, verwenden Sie dort auch Synonyme und angrenzende Suchbegriffe.
  • Beachten Sie das Zeichenlimit: Verwenden Sie zwischen 50-60 Zeichen. Ansonsten wird der Text abgeschnitten

Eine aussagekräftige Meta-Beschreibung verleitet mehr Menschen dazu, in den Suchergebnissen auf Google auf Ihr Ergebnis zu klicken. Das ist wichtig, auch wenn Google Meta-Beschreibungen nur in ca. ⅓ der Fälle angezeigt wird.

Diese Tipps helfen Ihnen bei der Erstellung Ihrer Meta Beschreibung

  • Erweitern Sie den Titel: Betrachten Sie die Meta Beschreibung als eine Ergänzung zum Titel-Tag. Der Titel sollte eine Seite anhand einiger weniger Keywords zusammenfassen, die den Job charakterisieren. Die Meta-Beschreibung bietet die Möglichkeit, dies weiter auszuführen.
  • Bedienen Sie die Suchintention: Die Suchintention ist das "Warum" hinter einer Suchanfrage. Mit anderen Worten: Wonach suchen die meisten Menschen, wenn sie nach Ihrem Hauptkeyword suchen?
  • Verwenden Sie eine aktive Stimme: Eine aktive Stimme führt zu Klarheit und verleitet zum Klicken, indem sie den Suchenden direkt anspricht. Also anstatt "Wir stellen Entwickler*innen ein" anstatt "Entwickler*innen werden von uns eingestellt"
  • Beachten Sie das Zeichenlimit: Halten Sie den Text zwischen 150-160 Zeichen. Ansonsten wird der Text abgeschnitten.

Kurze, beschreibende URLs verwenden

Kurze, beschreibende URLs helfen den Suchenden zu verstehen, worum es auf Ihrer Seite geht. Zudem sind sie nützlich, da lange URLs in den SERPs oft abgeschnitten werden.

Auf diesen beiden Seiten geht es zum Beispiel, um einen Python Developer.

  • https://www.companya.com/jobs/322345
  • https://www.companyb.com/jobs/python-developer

Aber bei der ersten URL ist das ohne auf den Link zu klicken nicht erkennbar.

In den meisten Fällen ist es am einfachsten, kurze, beschreibende URLs zu erstellen, indem Sie Ihr Hauptkeyword als URL-Slug festlegen.

Bilder optimieren

Die Bildoptimierung bringt viele Vorteile mit sich, wie z. B. eine bessere Nutzererfahrung, schnellere Seitenladezeiten und zusätzliche Ranking-Möglichkeiten. Dies sind die wichtigsten Faktoren, um sicherzustellen, dass Ihre Bilder auffindbar sind und Ihre Website nicht ausbremsen.

  • Reduzieren Sie die Bildgröße: Bevor Sie ein Bild hochladen, stellen Sie sicher, dass Sie das Bild zuvor komprimiert haben. 
  • Benennen Sie Bilder beschreibend: Verwenden Sie keine generischen Dateinamen wie Bild_1234.png oder Job-1. Verwenden Sie beschreibende Dateinamen wie Unternehmensgebäude.png oder Logo-schwarz.jpg.
  • Fügen Sie einen beschreibenden Alt-Text hinzu: Alt-Text ersetzt ein Bild auf der Seite, wenn es nicht geladen werden kann. Er ist auch für diejenigen hilfreich, die Bildschirmlesegeräte verwenden.
Bildergröße optimieren mit Tinypng
Bilderkomprimierung mit Tinypng

Core Web Vitals berücksichtigen

Core Web Vitals sind Metriken von Google, die zur Messung der Nutzererfahrung verwendet werden. Die Metriken messen die visuelle Belastung mit Largest Contentful Paint (LCP), die visuelle Stabilität mit Cumulative Layout Shift (CLS) und die Interaktivität mit First Input Delay (FID).

Am einfachsten können Sie die Metriken für Ihre Website mit dem Bericht "Core Web Vitals" in der Google Search Console einsehen. Anhand des Berichts können Sie leicht erkennen, ob Ihre Seiten als "schlechte URLs", "verbesserungsbedürftige URLs" oder "gute URLs" kategorisiert sind.

Core Web Vitals von WeAreDevelopers
Google Page Speed Insights

Kurze Sätze und Aufzählungspunkte verwenden

Halten Sie Ihre Sätze so kurz wie möglich und strukturieren Sie Ihren Text mit Aufzählungspunkte. Dadurch erhöhen Sie die Lesbarkeit enorm und somit auch die Verweildauer auf Ihrer Seite. Was das mit der Suchmaschinenoptimierung für Ihre Karriereseite zu tun hat?

Die Verweildauer misst die Zeit, die zwischen dem ersten Aufruf Ihrer Seite und dem Beenden der Sitzung vergeht und ist ein Indikator für die Relevanz. Denn für Google steht die Relevanz einer Seite an erster Stelle. Eine kurze Verweildauer und hohe Absprungraten lassen Ihre Karriereseite nicht besonders relevant wirken.

Einzigartige Inhalte bereitstellen

Insbesondere bei Karriereseiten und Jobs ist es nicht immer einfach, einzigartige Inhalte zu erstellen. Inhalte wie die Unternehmensbeschreibung oder Jobtitel werden sich wiederholen.

Aber das ist in Ordnung, solange die Inhalte auf die potentiellen Kandidat*innen ausgerichtet sind.

Versetzen Sie sich in die Position von Bewerber*innen und bieten Sie die Informationen, die ihn am meisten interessieren. In manchen Fällen, können das die gleichen Informationen wie auf anderen Seiten sein, in anderen Fällen, sollten Sie sich neue Texte überlegen.

Mitarbeitervorteile werden im Normalfall auf jedem Stelleninserat beinahe ident sein, während die Tätigkeitsbeschreibung und die Rolle dieser Position im Unternehmen sich von Inserat zu Inserat unterscheiden soll.

Einzigartige Inhalte für Karriereseiten

Backlinks aufbauen

Unter Backlinks versteht man Verweise von anderen Seiten auf die eigene. Diese Verweise sind wichtig, weil Google Backlinks als eine Art Empfehlung einer anderen Seite versteht und somit der eigenen Seite mehr Autorität bemisst.

Typische Quellen für Backlinks sind:

  • Presseartikel
  • Jobbörsen
  • Web 2.0 Links (z.B. Quora, Reddit, Medium)
  • Partner

Achtung: Backlinks von sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter oder LinkedIn werden im Regelfall anders behandelt. Diese Seiten verwenden bei Links den HTML Tag “nofollow”, was bedeutet, dass Google Bot dem Link nicht nachfolgt und dadurch der Link nicht gleich viel wert ist, wie ein “dofollow” Link. Nichtsdestotrotz sollte ein natürliches Backlink Portfolio sowohl no- als auch dofollow Links besitzen.

Externe Links finden
Google Search Console External Links Report

Crawling Fehler beheben

Crawling-Fehler weisen auf Probleme hin, die Suchmaschinen beim Zugriff auf Ihre Webseiten haben, was sich negativ auf Ihre Platzierung auswirken könnte.

Das passiert beispielsweise dann, wenn sich die URL einer Ihrerer Stellen ändert und interne Verlinkungen auf die alte URL verweisen. Oder wenn Seiten in der Sitemap erwähnt werden aber der HTML Tag “noindex” auf der Seite vorhanden ist und Google dadurch unterschiedliche Signale übermittelt bekommt.

Um Crawling Fehler zu erkennen, benötigen Sie die Google Search Console. Darin sehen Sie auf einen Blick welche Fehler Ihre Website aufweist, wie sich die Fehler beben lassen und wie sich die Anzahl im Zeitverlauf ändert.

Crawling Fehler der Karriereseite
Google Search Console Crawling Error Bericht

Google for Jobs einrichten

Google for Jobs soll Bewerber*innen die Stellensuche erleichtern und ist eine erweiterte Suchfunktion, die Angebote von Stellenbörsen und Karriereseiten zusammenfasst und sie in der Google-Suche an prominenter Stelle anzeigt.

Für Ihr Recruiting bedeutet das, dass Ihre Jobs die Chance auf zusätzliche Sichtbarkeit in der Google Suche haben. Um in Google for Jobs angeführt zu werden gibt es zwei Wege.

Die erste Möglichkeit die Sie haben ist eine Stellenbörse zu nutzen, die bereits eine Integration mit Google for Jobs haben. WeAreDevelopers ist eine davon.

Google for Jobs
Google for Jobs

Eine weitere Möglichkeit gelistet zu werden, besteht darin, den HTML-Code Ihrer Stellenanzeigen zu bearbeiten. Dies ist die zuverlässigste Methode, um sicherzustellen, dass Google Ihre Anzeigen indiziert. Für diese Methode benötigen Sie möglicherweise die Hilfe Ihres Entwicklungsteams.

Eine Anleitung wie das geht finden Sie hier.

Grundsätzlich ist der Prozess wie folgt:

  1. Nehmen Sie strukturierte Daten in Ihre Stellenanzeigen auf.
  2. Aktualisieren und verwenden Sie eine eigene Jobs Sitemap, um Google über Änderungen an Ihren Stellenangeboten zu informieren.
  3. Verwenden Sie die Google Search Console, um Analysen einschließlich Klicks und Impressionen anzuzeigen

Google Search Console aufsetzen

Die Google Search Console ist ein kostenloses Werkzeug, um Kennzahlen zur organischen Auffindbarkeit in der Google Suche zu analysieren. Sie können damit unter anderem:

  • Anzahl der organischen Klicks und Impressionen sehen
  • Keywords ihrer Seite erkennen
  • Ranking-Positionen überprüfen
  • Website-Fehler finden
  • Sitemaps einreichen
Google Search Console als Tool für Online Recruiting
Google Search Console Performance Report

Auch Daten zur Performance von Google for Jobs lassen sich dort finden.

Sollten Sie noch keine Google Search Console eingerichtet haben, können Sie das hier tun.

Bing Webmaster Tools aufsetzen

Auch wenn Google 80% des Suchmaschinenmarkts innehat, so sollte man nicht auf die anderen Anbieter vergessen. Das Pendant der Google Search Console für Bing und Ecosia sind die Bing Webmaster Tools Im Grunde genommen sind die Implementierung und die Möglichkeiten dasselbe.

Wenn Sie noch keine Bing Webmaster Tools eingerichtet haben, lernen Sie hier was geht.

Google Analytics aufsetzen

Google Analytics ist ein kostenloses Tool, mit dem Sie sehen können, wie viele Besucher Ihre Website besuchen, woher sie kommen und wie sie mit ihr interagieren.

So können Sie sehen, welche Ihrer Stellen oft aufgerufen wird oder wie lange Besucher*innen im Durchschnitt auf Ihrer Karriereseite bleiben.

Um Google Analytics einzurichten, folgen Sie am besten dieser Anleitung.

Google Analytics Demo Account Beispiel
Google Analytics 4

Karriereseite und Jobs in Sitemap inkludieren

Sitemaps teilen Suchmaschinen mit, wo wichtige Inhalte auf Ihrer Website zu finden sind, damit sie Ihre Seiten problemlos durchsuchen und indizieren können. Sie können sich eine Sitemap als einen Ordner vorstellen, in dem alle Seiten zu einem gewissen Thema abgelegt sind. Üblicherweise werden Sitemaps für folgende Typen angelegt.

  • Index: Alle Webseiten ohne Jobseiten
  • Videos: Alle Bilder
  • Posts: Alle Blogbeiträge
  • Jobs: Alle Jobseite
Sitemaps in Google Search Console
Google Search Console Sitemap Report

Der Vorteil von mehreren Sitemaps vs. einer einzelnen Sitemap liegt darin, dass Sie schnell erkennen können bei welche Art von Seiten es Probleme bei der Indexierung gibt, weil zum Beispiel nur ½ der Seiten auch in Google angezeigt werden.

Strukturierte Daten für Stellenausschreibungen implementieren

Strukturierte Daten sind eine Möglichkeit für Google den Inhalt einer Seite besser zu verstehen.

Es gibt verschiedene Syntax, die abhängig vom Zweck einer Seite sind. So ist der Syntax für ein Produkt aus einem Ecommerce Shop unterschiedlich zu einem Stelleninserat oder eine Blogbeitrag. Je nachdem welchen Syntax man auswählt, hat man unterschiedliche Datenfelder, die man an Google schicken kann.

Strukturierte Daten für Job Postings
Structured Data Testing Tool

Um strukturierte Daten bei Ihren Stelleninseraten zu implementieren und dadurch möglicherweise in Google for Jobs gelistet zu werden, empfiehlt es sich mit der eigenen IT Abteilung zu sprechen.

Eine komplette Liste aller möglichen Merkmale für Jobs Postings gibt es hier.

Canonical Tags implementieren

Ein Canonical Tag ist ein HTML-Codefragment, das die Hauptversion für doppelte, fast doppelte und ähnliche Seiten definiert. Mit anderen Worten, wenn Sie den gleichen oder ähnlichen Inhalt unter verschiedenen URLs zur Verfügung haben, können Sie Canonical Tags verwenden, um anzugeben, welche Version die Hauptversion ist und daher indiziert werden sollte.

Das hilft den Suchmaschinen, besser zu verstehen, welcher Inhalt wichtig ist, löst Probleme mit doppeltem Inhalt, verbessert das Ranking dieses Inhalts und kann letztlich mehr Bewerber*innen auf Ihre Website führen.

Wann sollten Sie Canonical Tags nutzen?

Grundsätzlich ist es Best Practice, wenn jede URL einen selbst referenzierenden Canonical Tag hat. Dadurch vermeiden Sie, dass Google Seiten mit Parametern wie zum Beispiel Suchergebnisseiten “?suche=developer-jobs” im Index aufnimmt.

Neben dem selbst referenzierenden Canonical Tag kann die Verwendung auch Sinn machen, wenn Sie mehrere Versionen ein und derselben Seite haben. Zum Beispiel, wenn ein Inserat unter verschiedenen URLs auffindbar ist. Das kann der Fall sein, wenn Sie das Layout der Zielgruppe anpassen, die Inhalte sich aber nicht ändern.

Abschließende Worte

Die Optimierung der eigenen Karriereseite ist ein fortlaufender Prozess, und es wäre unmöglich, alle wichtigen Punkte in einer Checkliste zusammenzufassen. Wenn Sie jedoch die oben genannten Punkte der Checkliste abarbeiten, sind Sie auf dem besten Weg zu einer besseren Erfahrung für Besucher*innen und Google. Außerdem werden Sie auch Ihrer Konkurrenz weit voraus sein.

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